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Die freundliche Praxis

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November 2025 – Sicherer Halt für Ihre Prothese

Kieferknochenrückgang aufgrund einer längeren Zeit der Zahnlosigkeit kann den Sitz einer Prothese beeinträchtigen oder eine Versorgung mit Zahnersatz unter Umständen erst gar nicht möglich machen. Bei Patienten, die eine schlechtsitzende Prothese tragen, können zudem beispielsweise lappenartige Gewebewucherungen durch die ständige Reizung der Mundschleimhaut entstehen – diese erschweren das Tragen der Prothese zusätzlich. In solchen Fällen sind unbeschwertes Kauen, Sprechen und Lachen nicht mehr möglich. Auch eine Überbelastung der Kiefergelenke mit weitreichenden Beschwerden wie Kopf- oder Nackenschmerzen kann als Folge auftreten.

Die präprothetische Chirurgie bietet hier gezielt Möglichkeiten, um den Halt bzw. Sitz einer Prothese zu optimieren oder die Versorgung mit Zahnersatz überhaupt erst möglich zu machen.

Behandlungsoptionen in der Präprothetik:

Beseitigung des Schlotterkamms

Der sogenannte Schlotterkamm ist bei Vollprothesenträgern ein verbreitetes Phänomen. Bei längerer Zahnlosigkeit baut sich der Kieferknochen schrittweise ab – was bleibt, ist ein weiches Bindegewebe, auf dem die Zahnprothese keinen sicheren Halt mehr findet. Um die Basis für die Prothese zu verbessern, sollte der Schlotterkamm in einem chirurgischen Eingriff entfernt werden.

Entfernung von Lappenfibromen

Durch ständige Reizung einer schlechtsitzenden Prothese können lappenartige Gewebewucherungen, sogenannte Lappenfibrome, entstehen. Diese beeinträchtigen den Sitz der Prothese zusätzlich. Eine operative Entfernung der Fibrome sorgt für einen besseren Prothesensitz.

Korrektur von Lippen- oder Zungenbändchen

Ein zu straff ansetzendes Lippen- oder Zungenbändchen kann zu einem schlechten Prothesensitz führen. In diesem Fall ist ein minimalinvasiver Eingriff empfehlenswert, in dem das Bändchen durchtrennt wird. Mit einer speziellen Schnittführung wird es abgelöst und so vernäht, dass es nicht wieder an der ungünstigen Stelle anwachsen kann.

Glättung der Knochenkanten

Wenn Zähne verloren gehen oder entfernt werden, können scharfe Kanten am Knochen zurückbleiben, die den Halt einer Prothese beeinträchtigen. Auch angeborene Knochenüberschüsse erschweren oftmals den Prothesenhalt. Eine Glättung der Knochenkanten bzw. eine Entfernung der Knochenüberschüsse ist hier angeraten.

Mundbodenplastik (Vestibulumplastik)

Bei der Mundbodenplastik (Vestibulumplastik) wird der Mundboden vertieft und der Kieferkamm erhöht, um das Prothesenlager zu verbessern. Dazu wird überschüssige Schleimhaut und ggf. Muskulatur gelöst und an der Basis des Kieferkamms neu fixiert. Dieser Eingriff kommt vor allem bei Knochenrückgang im Unter-, aber auch im Oberkiefer zum Einsatz.

Knochenaufbau

Bei bereits fortgeschrittenem Knochenrückgang muss der Kieferknochen für einen stabilen Prothesensitz zunächst wieder aufgebaut werden. Um den Knochen zu verbreitern, kann der entsprechende Knochenabschnitt aufgedehnt und mit Knochensubstanz oder Ersatzmaterial aufgefüllt werden. Möchte man den Kieferknochen erhöhen, ist eine Knochentransplantation empfehlenswert.

Sinuslift

Der knöcherne Boden der Kieferhöhle trennt den Mundraum von der darüberliegenden Kieferhöhle ab. Gehen Zähne im seitlichen Bereich des Oberkiefers verloren, beginnt der Kieferhöhlenboden mit der Zeit an Substanz zu verlieren. In solchen Fällen lässt sich der Boden künstlich mit dem Sinuslift verdicken. Dazu wird Knochenersatz- oder körpereigenes Material dort eingebracht.

Möchten Sie mehr zu den Möglichkeiten der präprothetischen Chirurgie erfahren? Wir beraten Sie gerne persönlich.